Rettung aus Bundesverkehrsministerium: schnelle Finanzhilfen für Busunternehmen

Die deutschen Reisebusunternehmen sind von der Corona-Krise besonders stark betroffen. Durch die Reisebeschränkungen stehen seit Mitte März tausende Reisebusse in ganz Deutschland still und kosten dennoch Geld. Über 200.000 Arbeitsplätze sind bedroht.

Die Nachricht, die Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer am Mittwoch auf einer Bus-Demo in Berlin verkündete, sorgt daher für Erleichterung in der Branche, aber auch bei den Verkehrs- und Tourismuspolitikern:

„Dass die Reisebusunternehmen schon im Juli mit 170 Millionen Euro unterstützt werden können, ist ein wichtiger Erfolg“, so der Reutlinger Abgeordnete Michael Donth, Mitglied des Verkehrs- und des Tourismus-Ausschuss im Deutschen Bundestag. „Die bisherigen Maßnahmen wie Kurzarbeitergeld oder finanzielle Soforthilfe konnten diese Branche nicht allein retten. So verursachen auch die stehenden Busse weiter hohe Fixkosten.“

„Der Reisebus ist mehr als nur ein Verkehrsmittel für touristische Zwecke – die Unternehmen tragen auch den Fernbus-Verkehr, Teile des ÖPNV wie beispielsweise Schulbusse, und vieles andere mehr“, stellt Alois Rainer, verkehrspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, die Bedeutung der Busunternehmen klar. „Die Reisebusbranche ist Mittelstand pur: häufig handelt es sich hier um Familienunternehmen, für die es im Augenblick um die Existenz geht.“

„Die Reisebus-Branche leidet bis heute unter dem Problem, dass viele Länder wieder für touristischen Reisebusverkehr offen stehen, dass die Regelungen dafür aber schon von Bundesland zu Bundesland verschieden sind. Ich bin daher froh, dass die Regierungschefs der Länder zusammen mit der Kanzlerin am Mittwoch auch auf unseren Druck hin eine schnelle Angleichung der Schutzmaßnahmen im Öffentlichen Personenverkehr in Aussicht gestellt haben“, so Donth.

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