Auf eine erneute Schriftliche Einzelfrage des Bundestagsabgeordneten Michael Donth erklärt die Bundesregierung, dass die DB Cargo AG im Jahr 2022 157 Mio. Euro Verlust mit Ganzzugverkehren und 108 Mio. Euro Verlust mit dem Kombinierten Verkehr gemacht habe. Dazu erklärt Michael Donth MdB als zuständigen Bahnexperten der Union folgendes:
„Leider kommt immer noch zu wenig Licht ins Dunkel beim hohen Verlust der DB Cargo AG. Nachdem das Unternehmen im Geschäftsbericht 2022 keine Angaben zu den einzelnen Geschäftsbereichen macht, wird mit meiner Frage an die Bundesregierung klar: Auch im Ganzzug- und Kombinierten Verkehr macht die DB-Tochter hohe Verluste. Im Gegensatz zum aufwändigen Einzelwagenverkehr (EWV) gibt es hier jedoch zahlreiche private Wettbewerber, die in den Bereichen profitabel arbeiten. Doch der aktuellen Bundesregierung scheint das egal zu sein – stattdessen will sie die Mittel für den EWV ab dem nächsten Jahr stark erhöhen. Auch wenn unklar ist, ob die DB Cargo die für die EWV vorgesehene Förderung für andere Bereiche nutzt. Es fällt auf, dass beim aufgeführten Ergebnis der DB Cargo der Bereich Betrieb von Serviceeinrichtungen, wie z.B. Instandhaltung von Fahrzeugen und logistische Zusatzleistungen fehlt. Heißt das, die DB Cargo macht damit Gewinne?
Warum der Verlust in den Bereichen ohne den EWV so hoch ist, kann die Bundesregierung nicht darlegen. Der Verweis auf fehlende Kapazitäten der Schienen-Infrastruktur ist mit Blick auf die Wettbewerber in keiner Weise überzeugend. Allein im vergangenen Jahr hat die DB Cargo AG 182 Mio. Euro an staatlichen Zuschüssen erhalten. Wofür?
Ich fordere die Bundesregierung auf, endlich zu handeln, Transparenz bei den Verlusten des Unternehmens herzustellen und die staatlichen Zuschüsse dringend zu überprüfen. Mehr Mittel für notwendige Investitionen in die Infrastruktur, z.B. zur Elektrifizierung von Güterverkehrsstrecken, würde dem gesamten Schienengüterverkehr helfen, statt mit Steuergeldern ein staatliches Unternehmen auf ewig zu stützen. Jedes andere Unternehmen wäre mit diesen Ergebnissen weg vom Markt!“