Auf eine Schriftliche Einzelfrage des Bundestagsabgeordneten Michael Donth erklärt die Bundesregierung, dass Sie nur über Ergebnisse der Marktforschung des VDV Kenntnisse hat, wonach „rund 10 Mio. Fahrgäste“ das 49-Euro-Ticket pro Monat nutzen. Dazu können Sie Herrn Donth als zuständigen ÖPNV-Berichterstatter wie folgt zitieren:
„Über 5 Monate nach dem Start des 49-Euro-Tickets hat die Bundesregierung noch immer keine Ahnung, wie viele Tickets bereits verkauft wurden. Aus Sicht der Bundesregierung clever: So kann sie weiterhin den Erfolg des Tickets anpreisen, ohne transparent Nutzung, Häufigkeit und wirklichen Erfolg zu belegen. Dabei wird das Ticket schon heute – egal ob per App, auf einer Chipkarte oder als Papierticket mit QR-Code digital verkauft. Es gibt die Zahlen also. Laut interner Unterlagen der Bund-Länder Arbeitsgruppen besteht außerdem der Verdacht, dass tatsächlich ca. 2,5 Mio. weniger Tickets pro Monat verkauft werden.
Klarheit und Wahrheit sind angesichts des Dauerstreits zwischen Bund und Länder über die Finanzierung aber unverzichtbar. Die künftige Einnahmeaufteilung muss geklärt werden, damit überhaupt Ausgleichszahlungen stattfinden können. Die kommunalen Aufgabenträger brauchen Sicherheit, ob es das Ticket nächstes Jahr noch gibt – und dürfen nicht benachteiligt werden, wenn sie den ÖPNV ausbauen! Auch für den Ausbau- und Modernisierungspakt ist entscheidend, wie und wo das Ticket genutzt wird“.