Michael Donth: „Hoher Verlust der DB Cargo fußt nur zur Hälfte auf dem Einzelwagenverkehr“

Die Bundesregierung erklärt in Ihrer Antwort auf eine Schriftliche Einzelfrage des Bundestagsabgeordneten Michael Donth, dass der Anteil des Einzelwagenverkehrs am negativen Ergebnis der DB Cargo AG im Jahr 2022 ganze 442 Mio. Euro betrug. Dazu können Sie Herrn Donth als zuständigen Bahnexperten der Union wie folgt zitieren:

„Die Zahl von 442 Mio. Euro lässt aufhorchen. Laut Bundesregierung entspricht diese Summe mehr als der Hälfte des Gesamtverlustes. 2019 betrugen die Verluste im Einzelwagenverkehr (EWV) laut DB-Chef Richard Lutz noch 140 Mio. Euro. Wie kommt es innerhalb von drei Jahren zu diesen enormen Steigerungen? 

Noch viel überraschender ist jedoch, dass die DB Cargo AG im Umkehrschluss 416 Mio. Euro Verlust mit dem Ganzzug- und Kombinierten Verkehr macht. Beide Bereiche des Schienengüterverkehrs (SGV) werden von privaten Konkurrenten der DB Cargo AG wirtschaftlich betrieben. Wie kommt es zu diesen hohen Verlusten? Was tut das Unternehmen dagegen und ist der Bundesregierung dieses wirtschaftliche Versagen überhaupt bewusst?

Aus meiner Sicht muss die Bundesregierung dringend handeln:

  1. Die geplante Förderrichtlinie für den EWV muss endlich auf den Weg gebracht werden, ohne jedoch eine ineffiziente Subventionierung der DB Cargo AG zu sein. Der wichtige Einzelwagenverkehr muss erhalten werden.
  2. Die DB Cargo AG muss auch im Sinne der Bundesregierung Transparenz ihrer einzelnen Geschäftsbereiche herstellen.
  3. Außerdem muss die DB-Tochter endlich aufzeigen, wie sie den Betrieb des Einzelwagenverkehrs und vor allem der anderen Geschäftsbereiche aus eigener Kraft verbessern wird. Seit Jahren erfolgte Ankündigungen bleiben bislang folgenlos.

Immer mehr Geld Jahr für Jahr für die DB Cargo AG auszugeben, kann nicht die Lösung sein! Es braucht endlich strukturelle Veränderungen, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu erhöhen. Ich erwarte, dass die Bundesregierung als Eigentümerin und in Zeiten knapper Kassen genau hinschaut. Bisher ist das nicht der Fall“.

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