Über den aktuellen Stand bei der Regional-Stadtbahn Neckar-Alb hat Professor Dr. Tobias Bernecker, seit 2021 Geschäftsführer des Zweckverbands, den Kreisvorstand der CDU Reutlingen bei seiner Sitzung im Honauer Bahnhof informiert. Lichtensteins Bürgermeister Peter Nußbaum berichtete aus dem Gemeinderat über die zwei bedeutendsten Verkehrsprojekte, Albaufstieg und Echaztalbahn. Zwischen beiden Verkehrsprojekten gibt es im Bereich der Gemeinde Lichtenstein bei der Planung und Umsetzung vielfältige Berührungspunkte und Schnittstellen. Beispielsweise in der teilweisen Überlappung der Trassenführung der Echaztalbahn und der B312 von Pfullingen nach Engstingen. Die B312 ist eine wichtige überregionale Nord-Süd Straßenverbindung zwischen dem Verdichtungsraum Mittlerer Neckar sowie dem Oberzentrum Reutlingen/Tübingen und dem Mittelzentrum Biberach. Die Regionalstadtbahn ist mit der Vollelektrifizierung und dem Neu- und Ausbau von Strecken und Haltestellen das Klimaschutz- und Verkehrsgroßprojekt für den Personennahverkehr für Reutlingen und die Region.
Laut Michael Donth MdB braucht es aus Sicht der CDU beide Projekte. „Es darf kein „entweder oder“, es muss ein „sowohl als auch“ geben. Beide Vorhaben sind erforderlich, um die Menschen in Lichtenstein vom sehr belastenden Durchgangsverkehr zu entlasten und um der Wirtschaft sowie den Pendlern eine hohe Mobilität zu ermöglichen“, betonte der Reutlinger CDU-Abgeordnete, der dem Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages angehört.
Für den CDU-Kreisvorsitzenden Manuel Hailfinger MdL ist zudem klar, „dass bei der Verwirklichung beider Verkehrsprojekte die minimalsten Eingriffe in Landschaft und Naturschutz vorgenommen werden dürfen.“ Der Abgeordnete aus dem Wahlkreis Hechingen-Münsingen forderte deshalb aus ökologischer Sicht, die Trassenführung so zu wählen, dass möglichst beide Vorhaben auf einer Trasse geführt werden. „Auch verfahrenstechnisch in Bezug auf die knappen Planungsressourcen ist dies bedeutsam“, sagte Hailfinger, der in der Landtagsfraktion für den Naturschutz zuständig ist.
Der CDU-Kreisvorstand beschloss in seiner „Honauer Erklärung“, dass beide Verkehrsprojekte schnellstmöglich in der Planung vorangetrieben werden sollen. Gemäß dem Beschluss sind sowohl die B312 als auch die RSB elementar für die Zukunftsfähigkeit und die Anbindung des Landkreises Reutlingen und der ganzen Region und dürfen daher nicht gegeneinander ausgespielt werden. Der CDU-Kreisverband Reutlingen fordert in der Erklärung die Planungsbehörden, das Regierungspräsidium Tübingen für die B312, und den Zweckverband Regionalstadtbahn Neckar-Alb auf, dass sie sich in der Planung eng abstimmen, um Synergien effektiv zu nutzen und beide Verfahren miteinander abwickeln.