Michael Donth MdB, Berichterstatter für die Schiene der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zum Ergebnis der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung des Gäubahn-Ausbaus und zum Pressestatement des baden-württembergischen Verkehrsministers Winfried Hermann:
„Für die Menschen entlang der Gäubahn, vom Bodensee über Rottweil bis in die Stuttgarter Peripherie, aber auch für die Konkurrenzfähigkeit zum Flugzeug zwischen Stuttgart und Zürich haben wir gute Nachrichten aus dem Bundesverkehrsministerium erhalten. Ich bin Staatssekretär Steffen Bilger dankbar für sein unermüdliches Engagement, entgegen jeglicher Sabotageversuche des grünen Verkehrsministeriums in Baden-Württemberg.
Verkehrsminister Hermann will nun die Menschen in Böblingen verschaukeln, wenn er versucht, diesen Durchbruch auf der Gäubahn als Nachteil für deren Anbindung zu verkaufen. Dabei ist klar: Durch den Wegfall des Fernverkehrshaltes und den neuen Gäubahntunnel zum Flughafen kann sich in Böblingen ein Nahverkehrsangebot entwickeln, von dem viele Kommunen nur träumen. Damit wird die umsteigefreie Durchbindung zur neuen Mobilitätsdrehscheibe am Stuttgarter Flughafen und eine noch bessere S-Bahnanbindung nach Stuttgart für die Menschen in und um Böblingen erst möglich. Und ohne, dass sich Fern- und Regionalverkehr in die Quere kommen.
Der Bund stellt die Mittel für eine leistungsstarke Verbindung zwischen Stuttgart und Zürich zur Verfügung. Durch das von den Gutachtern bestätigte wirtschaftliche Projekt Gäubahn verkürzt sich die Fahrzeit insgesamt um 20 Minuten. Wir erfüllen damit einen Vertrag mit unseren Schweizer Freunden, von dem mit dieser Lösung besonders die Menschen zwischen Singen und der Landeshauptstadt profitieren.
Wenn der grüne Verkehrsminister nun lieber (nach seiner Aussage) Geld vom Bund ausgeben will, um die von der Bahn beklagten Mehrkosten für S21 zu tilgen, statt es in den Ausbau der Gäubahn zu stecken, lässt das tief blicken. Die eng vernetzte Mobilität zahlreicher Regionen in Baden-Württemberg scheint Hermann nicht so wichtig zu sein, wie die Beseitigung hausgemachter Fehler.
Mit dem heute veröffentlichten Gutachten bleibt zudem die Frage der Anbindung des Singener Bahnhofs bewusst offen. Die Diskussionen vor Ort müssen hier mit allen Beteiligten und vor allem der Bahn konstruktiv und in bewährter Weise weitergeführt werden.“