Berlin / Reutlingen. Diese Woche klingelte beim Reutlinger Bundestagsabgeordneten Michael Donth mitten in der Nacht das Telefon. Am Apparat sein Kollege Rüdiger Kruse (ebenfalls CDU) und zuständiger Berichterstatter für den Verkehrsetat im Haushaltsausschuss des Bundestages. Grund des Anrufes aus der Bereinigungssitzung für den Bundeshaushalt: für sauberere Reutlinger Luft sind 14,1 Millionen Euro eingeplant.
Dies hat der Haushaltsausschuss in seiner abschließenden Sit-zung, der sogenannten Bereinigungssitzung in der Nacht zum Donnerstag beschlossen. Es handelt sich um die Unterstützung der Kommunalen Modellvorhaben in Ergänzung zum Sofort-programm „Saubere Luft 2017-2020“. Zu diesen Modellkommu-nen gehören neben Reutlingen die Städte Bonn, Essen, Herren-berg und Mannheim. Hier soll beispielhaft erprobt werden, wie sich verschiedene Maßnahmen, darunter auch Verbesserungen im öffentlichen Nahverkehr, auf die Luftreinhaltung auswirken.
Hierzu konnten die Städte Vorschläge einreichen. Insgesamt sind dafür 125 Millionen Euro vorgesehen, aufgeteilt in 19,9 Millionen Euro für das laufende Jahr 2018 sowie 75,7 Millionen Euro als Verpflichtungsermächtigungen für die Haushaltsjahre 1919-2021. Der Rest soll im bald folgenden Haushalt 2019 etati-siert werden.
„Ich freue mich riesig über diese großartige Nachricht meines Kollegen.“ Damit könne im Reutlinger Nahverkehr ein verbil-ligtes Jahresticket für 365 Euro im Jahr beziehungsweise einen Euro am Tag angeboten werden, außerdem gebe es Geld für Carsharing und ein neues Stadtbusnetz, betonte Verkehrsexper-te Donth. „Das ist nach dem Zuschuss über 210.000 Euro vor zwei Wochen für das elektronische Fahrgastinformationssys-tem in Echtzeit bereits der zweite Zuschuss, mit dem wir im Bund den Nahverkehr in Reutlingen zusätzlich unterstützen, um die Luftqualität zu verbessern.“