29. September 2023 | Nr. 46

Inhalt

1. Die politische Lage in Deutschland

2. Die Woche im Parlament

3. Daten und Fakten

4. In eigener Sache

5. Terminauswahl im Wahlkreis

Liebe Leserin, lieber Leser,

am vergangenen Freitag, darüber hatte ich in meinem letzten Brief aus Berlin geschrieben, hatten wir einen guten Antrag zur Flüchtlingsthematik und der dringenden Notwendigkeit, hier zu handeln, eingebracht. In der Debatte hatte vor allem mein Kollege Alexander Throm aus Heilbronn unter anderem auf die dringende Notwendigkeit, die Grenzkontrollen vorübergehend wieder einzuführen hingewiesen. Damit kann die Illegale Immigration via Polen oder Tschechien genauso reduziert werden, wie das bereits an der deutsch-österreichischen Grenze getan wird. Dort gibt es diese Kontrollen schon länger. Im Deutschen Bundestag lehnte die Ampel, lehnte auch Ministerin Faeser, die selber redete, diesen Vorschlag kategorisch ab. Und was mussten wir am selben Abend, nur wenige Stunden später lesen: jetzt wird Innenministerin Faeser doch prüfen, diese stationären Kontrollen einzuführen. Und warum müssen wir das aus den Medien erfahren? Warum hat sie das nicht den Abgeordneten selbst im Deutschen Bundestag gesagt? Der einzige plausible Grund könnte sein, dass sie Angst vor den Reaktionen ihres Koalitionspartners den Grünen hatte. Auch das sagt viel über den Zustand dieser Koalition.

Diese Woche beraten wir in den Ausschüssen den Entwurf des Bundeshaushalts 2024. Und was müssen die Kollegen im Innenausschuss da sehen? Mitten in dieser Flüchtlingskrise, in der die Kreise, Städte und Gemeinden nicht mehr wissen, wie, wo und womit sie die ihnen zugewiesenen Personen unterbringen, betreuen und versorgen sollen, kürzt die Regierung von Bundeskanzler Scholz den Kommunen die Mittel dafür. In diesem Jahr sind noch 3,7 Mrd. Euro im Haushalt vorgesehen, im kommenden Jahr sind nur noch 1,7 Mrd. eingeplant. Das ist über die Hälfte weniger! Entweder geht die Regierung davon aus, dass es ihr durch Nichtstun gelingen wird, den Zustrom von Migranten nach Deutschland ebenfalls um 55% zu reduzieren, oder – und das glaube ich eher – es ist ganz klar ein Affront gegen unsere Kommunen!

Am Montag hatte der Bundeskanzler eine hochkarätige Runde von Akteuren aus der Bauwirtschaft, von Kommunen, Ländern, Mieterverbänden und anderen eingeladen, um Schritte zu vereinbaren, wie wieder mehr gebaut werden könnte. Nachdem diese monatelang mit ihren Hilferufen im Bauministerium und im Kanzleramt abgeprallt waren. Die Ampel war mit dem konkreten Ziel angetreten, jedes Jahr 400.000 neue Wohnungen zu bauen. Das wäre auch das Minimum, um der angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt entgegenzuwirken. Dieses Ziel hat die Regierung bereits im letzten Jahr krachend verfehlt, als lediglich 300.000 neue Wohnungen entstanden und dieses Jahr werden es voraussichtlich weniger als 200.000 sein. Zwei wichtige Branchenverbände haben die Hoffnung offenbar bereits aufgegeben. Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) sowie der Eigentümerverband Haus & Grund, der die vielen meist kleinen Wohnungsvermieter mit einer, zwei oder drei Mietwohnungen vertritt, sagten aus Protest gegen die Regierungspolitik ihre Teilnahme am Treffen ab. Sie prognostizierten, dass kein greifbares, positives Ergebnis zu erwarten sei, und die Veranstaltung sei vor allem eine Show für die Öffentlichkeit. Und die „Ergebnisse“ des Treffens, vieles vage und unbestimmt, geben ihnen Recht. Wir haben diese Woche konkrete Punkte in einem Antrag eingebracht, denn es ist notwendig, dass etwas unternommen wird. Den Antrag finden Sie hier. Die aktuell hohe Zuwanderung verschärft diese Knappheit noch. Vor allem im Bereich des billigen oder bezahlbaren Wohnraums. Das wird auf dem Rücken der sozial Schwachen ausgetragen. Denn die Migranten und Flüchtlingen kommen ja in der Regel nicht in den „besseren“ Wohngebieten unter, sondern dort, wo heute bereits hohe Nachfrage nach einfacheren Unterkünften herrscht. Gleiches gilt übrigens auch für Kindergärten und Schulen. Da werden die knappen Plätze - vor allem, aber nicht nur - in den sozialen Brennpunkten noch knapper, die Herausforderungen für Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Betreuungskräfte noch größer. Und eigentlich sollte man doch meinen, dass eine sozialdemokratische Regierungspartei das angeht.

Wir bleiben dran.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!

Ihr

Michael Donth MdB

Michael Donth
Mitglied des Deutschen Bundestages

Büro Berlin | Platz der Republik 1, 11011 Berlin | Tel.: 030 / 227 778 17

Büro Reutlingen | Seestraße 6-8, 72764 Reutlingen | Tel.: 07121 / 385 445

michael.donth@bundestag.de | www.michael-donth.de

1. Die politische Lage in Deutschland

Unser Antrag: „Null Toleranz bei Clankriminalität – Ankündigungen müssen unverzüglich Taten folgen“

Unser Rechtsstaat ist durch Clankriminalität in besonderem Maße herausgefordert: Vor allem in Großstädten haben sich die Aktivitäten krimineller Clans in den letzten Jahren zu einem sichtbaren Phänomen allgemeiner und organisierter Kriminalität entwickelt.

Als „Clans“ werden großfamiliäre Strukturen bezeichnet, bei denen ein erheblicher Teil von Familienmitgliedern in kriminelle Machenschaften verstrickt sind. Die Spannbreite reicht von Bagatelldelikten bis hin zu schweren Verbrechen wie Mord und Totschlag, Drogenhandel und gewaltsam ausgetragenen Konflikten verfeindeter Clanfamilien auf offener Straße. Hinzu kommt die generelle Missachtung elementarer Prinzipien unseres Rechtsstaats und eine grundsätzliche Ablehnung unserer Rechts- und Werteordnung. Viele Mitglieder von Clanfamilien sind Deutsche, ein erheblicher Anteil verfügt jedoch über eine ausländische oder eine doppelte Staatsangehörigkeit.

Wir wollen der Clankriminalität mit einer Null-Toleranz-Strategie entgegentreten.  

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Unser Antrag „Deutschland aus der Baukrise führen – jetzt wirksame Maßnahmen für bezahlbares Bauen und Wohnen ergreifen“

Deutschland ist in einer echten Wohnungsbaukrise. Die Lage ist dramatisch: Die Baugenehmigungs-zahlen brechen flächendeckend ein, die Auftragsbücher der Unternehmen laufen leer und Projekte werden reihenweise storniert. Einige Unternehmen mussten bereits Insolvenz anmelden, viele andere sind in eine bedenkliche finanzielle Schieflage geraten. Es gibt bereits Kurzarbeit und erste Entlassungen.

Wir brauchen jetzt einen Impuls für mehr und bezahlbaren Wohnungsbau. Die Ampel-Regierung hatte bis zum Baugipfel am Montag alle Hilferufe aus der Bauwirtschaft ungehört verhallen lassen. Leidtragende sind die vielen hunderttausend Menschen, die auf der Suche nach einer bezahlbaren Wohnung sind. Die auf dem Gipfel angekündigten Maßnahmen greifen auch manche unserer Forderungen auf. Sie reichen aber längst nicht aus.

Die Bauwirtschaft ist ein tragender Pfeiler unserer Konjunktur. Angesichts der dramatischen Lage auf dem Wohnungsmarkt muss gegengesteuert werden. Dafür ist ein Dreiklang aus steuerlichen Maßnahmen, gezielter Förderung und der Senkung von Bau- und Baunebenkosten nötig. 

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Aktuelle Stunde „Schweigen des Bundeskanzlers zum Deutschland-Pakt zum Stopp der irregulären Migration“

Bundeskanzler Scholz hat in der Generaldebatte des Deutschen Bundestags am 6. September 2023 einen "Deutschland-Pakt" vorgeschlagen. In dem dazugehörigen Papier des Bundeskanzleramts finden sich auch vage Aussagen zur Migrationspolitik. Der Aufschlag des Bundeskanzlers ist mittlerweile drei Wochen her. Seitdem ist von Seiten der Bundesregierung nichts passiert. Es gibt keine Vorschläge, über die wir sprechen könnten. Es gibt keine Einigkeit in der Ampelkoalition, welche Maßnahmen nun erforderlich sind. Wir haben deshalb die Initiative übernommen und in der vergangenen Woche mit unserem Antrag „Deutschland-Pakt in der Migrationspolitik – Irreguläre Migration stoppen“ eine Reihe konkreter Vorschläge auf den Tisch gelegt.

Eine Antwort des Bundeskanzlers auf unser Angebot ist bisher ausgeblieben. Wenn der Bundeskanzler schon öffentlich einen „Deutschland-Pakt“ vorschlägt, aber zu unserem konkreten Verhandlungsaufschlag einfach weiter schweigt – dann ist das ein Anlass, nachzufragen. Die Bevölkerung hat einen Anspruch, zu erfahren, wie der Bundeskanzler das für unsere Gesellschaft so dringende Problem der irregulären Migration lösen will. Wir setzen deshalb in dieser Woche eine Aktuelle Stunde auf die Tagesordnung des Deutschen Bundestages: „Schweigen des Bundeskanzlers zum Deutschland-Pakt zum Stopp der irregulären Migration“.

2. Die Woche im Parlament

Flexibilisierung des Besserstellungsverbotes für gemeinnützige Forschungseinrichtungen ermöglichen

Gemeinnützige Einrichtungen der angewandten und industrienahen Forschung, haben sich in Deutschland an das sog. Besserstellungsverbot zu halten, wenn sie zum überwiegenden Teil Förderungen aus öffentlicher Hand erhalten und dabei nicht institutionell vom Bund finanziert werden. Das Besserstellungsverbot legt fest, dass Empfänger staatlicher Zuwendungen ihre Beschäftigten nicht besserstellen dürfen als vergleichbare Beschäftigte des Bundes. Damit werden die Arbeitsbedingungen des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD) mittelbar verbindlich. Forschungs-einrichtungen müssen folglich ihren gesamten Personalkörper nach Bedingungen des TVöD bezahlen. Sie dürfen keine vom TVöD abweichenden Leistungen (z.B. Altersversorgung) anbieten. Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, die auf Dauer vom Bund gefördert werden, haben hingegen über den § 2 des Wissenschaftsfreiheitsgesetzes (WissFG) die Möglichkeit, eine Ausnahme vom Besserstellungsverbot zu erhalten. Folglich sind gemeinnützige Forschungseinrichtungen, die vom Bund nicht institutionell gefördert werden, im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte massiv benachteiligt. Die Benachteiligung wollen wir beseitigen. Das trifft auch Einrichtungen bei uns im Raum.

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Künstliche Intelligenz als Schlüsseltechnologie für Deutschlands Zukunft stärken

Künstliche Intelligenz (KI) ist eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts, die enorme Potenziale für Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt birgt. Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, zu einem weltweit führenden Standort für KI zu werden und die Chancen von KI für Wohlstand und Lebensqualität zu nutzen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es jedoch notwendig, dass Deutschland zusammen mit Europa seine Souveränität im Bereich KI stärkt und seine Abhängigkeit von ausländischen Anbietern und Plattformen verringert. Unseren Antrag beraten wir in dieser Woche erstmalig. Darin fordern wir die Bundesregierung unter anderem auf, die notwendigen Voraussetzungen für die Bereitstellung geeigneter Rechenkapazitäten für die Erstellung großer KI-Modelle zu schaffen. Darüber hinaus soll die Bundesregierung einen eigenen Zugang mit eigenen Ressourcen für Startups, KMU und Open Source Entwickler bereitstellen, sowie als strategischer Ankerkunde für deutsche KI-Startups auftreten und sichere KI-Lösungen für die Bundesverwaltung und Bildungseinrichtungen etablieren und bereitstellen.

50 Jahre deutsche Mitgliedschaft in den Vereinten Nationen feiern und Reformen einbringen

Mit unserem Antrag, den wir in dieser Woche erstmals beraten, wollen wir zwei Punkte setzen: Zum ersten soll das Jubiläum von 50 Jahren deutschen VN-Mitgliedschaft gebührend gefeiert werden. Wir wollen es zum Anlass nehmen, die Bedeutung der VN in der Bevölkerung bekannter zu machen. Zum zweiten wollen wir Deutschland endlich wieder zum Motor der VN-Reformpolitik machen. Dafür schlagen wir konkrete Änderungen vor, nicht zuletzt in den VN-Institutionen. Als wichtiger Teil der demokratischen Staatengemeinschaft muss Deutschland mehr tun, um die bedrohte regelbasierte Ordnung zu schützen und Partner zu überzeugen, uns dabei zu helfen.

Energiespeicher jetzt ausbauen

Für eine größere Energiesouveränität und zur Erreichung der Klimaschutzziele ist neben dem Ausbau von erneuerbaren Energien für eine stabile und verlässliche Energieversorgung die Errichtung von Energiespeichern essenziell. Windenergie- und Solaranlagen speisen Ökostrom tageszeit- und witterungsbedingt nicht ständig und gleichmäßig ein. Die Erzeugung von erneuerbaren Energien kann daher einerseits nicht jederzeit die zudem steigende Nachfrage nach Strom bedienen. Andererseits übersteigt insbesondere an Tagen mit entweder vielen sonnenreichen Mittagsstunden oder mit viel Wind die Erzeugung von erneuerbaren Energien auch immer wieder die Nachfrage. In 15 konkreten Punkten schlagen wir mit unserem Antrag deshalb Maßnahmen zum Ausbau von Energiespeichern vor. 

Potenziale der Geothermie nutzen – Hürden abbauen, Risiken minimieren, Stromsektor entlasten

Geothermie ist eine ganzjährig zur Verfügung stehende und erneuerbare inländische Energiequelle mit einem beträchtlichen Potenzial. Sie kann im gesamten Bundesgebiet eingesetzt werden. Sie ermöglicht es, den Wärmeertrag auf das bis zu 30fache des Stromeinsatzes zu hebeln. Bei Bestandsgebäuden – die regelmäßig einen erhöhten Energiebedarf gegenüber Neubauten aufweisen – haben geothermische Lösungen den Vorteil, dass sie im Vergleich zu Luftwärmepumpen auch an kalten Tagen überwiegend mit Hebeln des Stromeinsatzes arbeiten. Deshalb tragen sie besonders in dem Zeitraum, in dem ohnehin besonders viel elektrische Energie benötigt wird, zur Einsparung von Strom bei. Anfängliche technisch-geologischen Probleme sind mittlerweile analysiert und beherrschbar. Allen Projekten ist auch bei größter technisch-geologischer Sorgfalt gemein, dass sie ein signifikantes Fündigkeits- und damit Finanzrisiko tragen, das dem dringend erforderlichen Ausbau der Tiefengeothermie entgegensteht. Mit unserem Antrag machen wir deshalb vorschlagen, wie wir die Potenziale der Geothermie heben können. 

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Reisen und Kulturerlebnisse für alle möglich machen – Barrierefreiheit als Qualitätsstandard verankern

Barrierefreiheit ist eine Grundvoraussetzung für die selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben. Reisen und Urlaub, aber auch damit einhergehende Kulturangebote, sind ein wichtiges Element dieser Teilhabe. Barrierefreiheit soll zu einem Qualitätsmerkmal des Deutschland-tourismus bei Reisezielen und Kulturstätten werden. Barrierefreie Angebote nützen auch Familien mit kleinen Kindern und Kinderwagen, Personen mit vorübergehenden Mobilitätseinschränkungen und älteren Menschen. Mit unserem Antrag, den wir in erster Lesung beraten, fordern wir die Bundesregierung deshalb auf, eine langfristige Finanzierung des Zertifizierungs- und Kennzeichnungs-systems „Reisen für Alle“ sicherzustellen und zusammen mit den Bundesländern auf bundesweit einheitliche, für die Tourismuswirtschaft einfach handhabbare Kriterien dieses Systems hinzuwirken.

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Endometriose – Endlich verstehen, behandeln, erforschen, begleiten

Erst in den vergangenen Jahren wurde deutlich, welches Ausmaß und welche Bedeutung die Krankheit Endometriose für das Leben von bis zu 15% aller Frauen in Deutschland hat. Auf Druck der Unionsfraktion hat die Koalition nunmehr 5 Mio. Euro jährlich im Haushaltsplan (Epl. 30) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung für spezifische Forschung in diesem Bereich vorgesehen. Damit ist es jedoch nicht getan. Es braucht unverzüglich mehr Aufklärung, eine bessere Unterstützung der bereits vorhandenen Behandlungsstrukturen sowie die Möglichkeit, die Endometriose-Behandlung durch Fachärzte und Allgemeinmediziner auskömmlich abzurechnen. Darauf wollen wir mit unserem Antrag hinwirken.

Fortsetzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streitkräfte - Stabilisierung sichern, Wiedererstarken des IS verhindern, Versöhnung in Irak fördern

In dieser Woche befassen wir uns in erster Beratung mit der erneuten Verlängerung des Bundeswehreinsatzes im Irak. Der Einsatz zielt darauf ab, die irakischen Streit- und Sicherheitskräfte nachhaltig zu befähigen, die Sicherheit und Stabilität in Irak eigenständig zu gewährleisten und ein Wiedererstarken der Terrororganisation des sog. Islamischen Staates (IS) zu verhindern. Die internationale Gemeinschaft ist diesem Ziel in den letzten Jahren deutlich nähergekommen, hat es aber noch nicht erreicht. Eine Fortsetzung des Engagements ist daher notwendig, um das bisher Erreichte zu konsolidieren und tragfähig weiterzuentwickeln. 

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Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die Angelegenheiten der Vertriebenen und Flüchtlinge

In erster Beratung befassen wir uns mit dem Entwurf der Bundesregierung für ein Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die Angelegenheiten der Vertriebenen und Flüchtlinge. Mit der Gesetzesnovelle will die Bundesregierung endlich zur bisherigen Aufnahmepraxis von Spätaussiedlern zurückgekehrt werden. Dabei geht es um die Frage, wie die Zugehörigkeit zum deutschen Volkstum festgestellt wird, wenn in den lokalen Personaldokumenten des Antragstellers eine andere (nicht-deutsche) Nationalität oder Volkszugehörigkeit eingetragen ist. Viele Personen im postsowjetischen Raum haben aus Furcht vor Diskriminierung oder Stigmatisierung eine andere als die deutsche Volkszugehörigkeit eintragen lassen, obwohl sie sich dem deutschen Volkstum zugehörig fühlten und fühlen. Durch ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts von 2021 wurden an die Nachweisführung zur Widerlegung der Eintragung in den Personaldokumenten erhöhte Anforderungen gestellt (sog. Gegenbekenntnis). Dies hatte zu Ablehnungsbescheiden des BVA geführt. Es ist gut, dass die Ampel-Regierung mit dem Entwurf endlich unseren intensiv vorgetragenen Forderungen nachgibt und zur bisherigen Anerkennungspraxis zurückkehrt.

3. Daten und Fakten

Was bedeutet eigentlich …?

Heute geht es im Fraktions-ABC um K wie Kurzintervention.

🗣️ Damit die Debatten im Bundestag lebendiger werden, wurde 1990 die Kurzintervention eingeführt. Das ist eine Erklärung eines Abgeordneten im Plenum, die als Reaktion auf einen Debattenbeitrag abgegeben wird.

⚙️  Um den Debattenzeitplan insgesamt noch in etwa einzuhalten, ist eine Kurzintervention auf 3 Minuten Dauer begrenzt. Auch wenn die Kurzintervention im Anschluss an einen Debattenbeitrag erfolgt, darf der Redner hierauf noch einmal antworten, wobei ihm ebenfalls bis zu 3 Minuten zur Verfügung stehen.

30. September 1949: Letztes Flugzeug der Berliner Luftbrücke landet in Berlin

1949 bringt der letzte "Rosinenbomber" Lebensmittel nach West-Berlin. Seit Beginn des Jahres 1948 hatte es Spannungen zwischen der Sowjetunion und den von den Westmächten USA, Großbritannien und Frankreich besetzten Zonen gegeben. Als die Westalliierten am 20. Juni 1948 eine Währungsreform durchführen, nimmt die sowjetische Besatzungsmacht dies zum Anlass für eine komplette und unbefristete Blockade der westlichen Enklave. Die westliche Hälfte der Stadt wurde bisher zu etwa 75 Prozent mit Importen aus den Westzonen versorgt. Schätzungen gehen davon aus, dass die in der Stadt gelagerten Lebensmittel nur für 36 Tage reichen.

Am 26. Juni fliegen die ersten Maschinen der US-amerikanischen Luftwaffe von Frankurt am Main und Wiesbaden aus zum Flughafen Tempelhof, auch die britische und australische Luftwaffe beteiligen sich an der Luftbrücke zur Versorgung der Berliner Zivilbevölkerung. Bis Ende September 1949 werden 2.109.667 Tonnen Güter mit 277.569 Flügen in die Stadt gebracht. Der letzte Flug am 30. September 1949 bringt zehn Tonnen Kohle in die Stadt.

27. September 2009: Angela Merkel bleibt Bundeskanzlerin

2009 erreichen die Union und die FDP bei der 17. Bundestagswahl die notwendige Mehrheit für eine schwarz-gelbe Regierung. Nach den Koalitionsverhandlungen wählt der Bundestag Angela Merkel erneut zur Bundeskanzlerin. Obwohl die CDU mit 27,3 Prozent der Stimmen als stärkste Partei hervorgeht, ist die Union mit insgesamt 33,8 Prozent bei den Wählerinnen und Wählern so unbeliebt wie seit 1949 nicht mehr. Die SPD erzielt unter Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier mit 23 Prozent der Stimmen ihr bisher schlechtestes Wahlergebnis. FDP, Linke und Bündnis 90/Die Grünen können dagegen Stimmen hinzugewinnen.

Generationenwechsel an der Spitze der CDU Baden-Württemberg

In der CDU-Landesvorstandssitzung am vergangenen Montag hat der Landesvorsitzende der CDU Baden-Württemberg, Minister Thomas Strobl angekündigt, dass er nach 18 Jahren an der Spitze der Landespartei nach dem nächsten Parteitag nicht mehr als Landesvorsitzender zur Verfügung stehen werde.

"Nach 18 Jahren an der Spitze der Landespartei - sechs Jahre als Generalsekretär und 12 Jahre als Landesvorsitzender - ist der Zeitpunkt gekommen, an dem ich die Verantwortung für die Partei in jüngere Hände legen möchte. Ich bin davon überzeugt, dass der Fraktionsvorsitzende Manuel Hagel unserer Partei die notwendigen Impulse geben wird für eine erfolgreiche Zukunft. Mich verbindet mit Manuel Hagel seit seiner Zeit als Generalsekretär eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Wir stimmen diesen Übergang eng ab und arbeiten auch weiterhin gut und vertrauensvoll zusammen," so Minister Thomas Strobl.

Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Manuel Hagel MdL erklärt in diesem Zusammenhang: „Thomas Strobl hat an der Spitze unserer Partei in den vergangenen 18 Jahren eine sehr gute Arbeit gemacht. Unsere Partei und ich persönlich haben Thomas Strobl viel zu verdanken. Ich habe stets Demut vor den gestellten Aufgaben und habe immer gesagt, ich habe Lust auf Gestalten und ich möchte meinen Beitrag für eine moderne Christdemokratie leisten." 

Am Mittwochabend hat sich Manuel Hagel MdL den Führungsgremien unserer Partei erklärt: "Ja, ich werde mich am 18. November auf dem Parteitag in Reutlingen für das Amt des Landesvorsitzenden bewerben. Ich bin bereit, dieses großartige Team der CDU Baden-Württemberg anzuführen.

Die Herausforderungen, vor denen wir stehen, sind groß wie selten zuvor. Aber wir werden sie meistern, wenn wir gemeinsam anpacken, wenn wir wieder an uns glauben und selbstbewusst für unsere Überzeugungen hinstehen. Wir brauchen heute mehr denn je Mut, Tempo und Taten.

Als Vorsitzender möchte ich vieles anders, aber nicht alles neu machen. Ich möchte zusammenführen und zusammen führen. Lasst uns eine CDU gestalten, die für Politik mit Stil steht und die Debatten unserer Zeit mit vielen klugen Ideen – aber stets ohne Schaum vor dem Mund – führt. Dafür werbe ich und dafür bitte ich Euch um Euer Vertrauen und Eure Unterstützung!"

Herzlichen Glückwunsch zu dieser mutigen Entscheidung und herzlichen Dank an Thomas Strobl für seinen seitherigen Einsatz für unsere Partei und darüber hinaus!

4. In eigener Sache

Mein Einsatz für Sie!

Am Dienstag vor zwei Jahren haben mich die Wählerinnen und Wähler im Kreis Reutlingen zum 3. Mal in den Deutschen Bundestag gewählt. 

Deshalb eine kleine Bilanz dieser zwei Jahre in Zahlen: Über 1.500 Anliegen von Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen, Vereinen und Verbänden zu den unterschiedlichsten Themen bearbeitet.

400 Besucherinnen und Besucher in Berlin.

1.300 Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten Landkreis haben mich im Deutschen Bundestag besucht.

Über 1.000 Termine im Wahlkreis Reutlingen.

124 Pressemitteilungen zu Themen aus dem Wahlkreis und der Bundespolitik.

16 Reden im Deutschen Bundestag gehalten.

46 Newsletter verschickt.

Rund 2000 Posts auf Facebook und Instagram und noch vieles mehr.

Und vor allem: ich mache das immer noch gerne und voller Engagement.

Michael Donth MdB: „Die von den Grünen geplanten Änderungen der EU-Führerschein-Richtlinie schießen weit über das Ziel hinaus“

In Deutschland und in Europa entzündet sich aktuell harsche Kritik an den Vorschlägen der Grünen Europa-abgeordneten Karima Delli, der Chefin des Verkehrsausschusses im Europäischen Parlament. Sie hat zahlreiche Verbote für Autofahrer vorgeschlagen. Für Michael Donth, den Reutlinger Wahlkreisabgeordneten und Verkehrspolitiker im Bund, ist klar: „Die vorgeschlagenen Änderungen der EU-Führerschein-Richtlinie schießen weit über das Ziel hinaus und zeigen, wie weit die Grünen von den Menschen weg sind“.

Weiter erklärt der Abgeordnete: „Während die EU-Kommission – zurecht – einen Vorschlag zur Vereinfachung und Vereinheitlichung sowie gemeinsame Standards der europäischen Führerschein-Richtlinie vorgelegt hat, versucht die Grünen-Politikerin Delli mit absurden Vorschlägen gegen die europäischen Führerscheinbesitzer vorzugehen.

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Naturtheater Reutlingen erhält 3,35 Millionen Euro vom Bund

Gute Nachricht für das Naturtheater Reutlingen e. V.: der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat am Donnerstagmorgen beschlossen, den dringend notwendigen Ersatz-Neubau des Proben- und Betriebsgebäudes des Naturtheaters in Reutlingen mit 3,35 Millionen Euro zu fördern. Unser gemeinsamer jahrelanger Einsatz hat sich gelohnt!

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Besuch aus der Heimat in Berlin

Am Mittwochabend waren Schülerinnen und Schüler vom Kreisgymnasium Riedlingen auf Einladung meines lieben Kollegen Josef Rief MdB im Bundestag. Und weil bei den Schülern auch drei aus Hayingen und Pfronstetten dabei waren, haben wir das Gespräch gemeinsam geführt. Tolle junge Leute.

Vielen Dank für Euren Besuch!

Gestern kam noch Familie Länge aus Hülben zu Besuch in den Deutschen Bundestag, die gerade in Berlin sind. Ihnen konnte ich einen Einblick in den Bundestag und seine Arbeitsweise geben.

5. Termine im Wahlkreis

29. September 2023, 19.00 Uhr, Grafenberg
CDU-Kreisparteitag mit Neuwahlen des Kreisvorstandes

30. September 2023, 16.00 Uhr, Köln
Jubiläumsfeier 70 Jahre Malteser Deutschland

1. Oktober 2023, 12.00 Uhr, Gomadingen-Marbach
Marbacher Hengstparade

2. Oktober - 6. Oktober 2023, Österreich und Ungarn
Klausurtagung und politische Gespräche der Arbeitsgruppe Verkehr der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in Österreich und Ungarn

6. Oktober 2023, 13.30 Uhr, Videokonferenz
Gespräch mit  Vertretern der KlimaUnion Baden-Württemberg zu einem Klimaticket Deutschland

6. Oktober 2023, 16.00 Uhr, Reutlingen
Austausch des Reutlinger Kreistages mit den Abgeordneten aus Bund, Land und Europa

6. Oktober 2023, 19.15 Uhr, Bad Urach
Eröffnungsfeier Profi Winkler - Sven Probst

7. Oktober 2023, 10.00 Uhr, Reutlingen
Klausur der Verbandsversammlung Regional-Stadtbahn Neckar-Alb

8. Oktober 2023, 10.00 Uhr, Metzingen
Verabschiedung von Pfarrer Hermann Weiß

8. Oktober 2023, 13.00 Uhr, St. Johann
Jubiläumsfest "100 Jahre Turm Hohe Warte" mit Rundfunkpfarrerin Barbara Wurz

9. Oktober - 13. Oktober 2023, Berlin
Sitzungswoche im Deutschen Bundestag

Weitere Termine finden Sie auf meiner Homepage unter www.michael-donth.de

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Michael Donth MdB, Platz der Republik 1, 11011 Berlin

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