8. September 2023 | Nr. 44

Inhalt

  1. Kernbotschaften der Woche
  2. Die Woche im Parlament
  3. Daten und Fakten
  4. In eigener Sache
  5. Terminauswahl im Wahlkreis

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Sommerpause des Parlaments ist vorbei, die Schulferien im Ländle neigen sich ebenfalls dem Ende entgegen. Ich hoffe, Sie hatten eine schöne Sommerzeit und konnten sich etwas erholen. Ich habe die Zeit genutzt, um auf meiner Sommertour wieder viele und wertvolle Eindrücke zu sammeln (etwas Urlaub habe ich natürlich auch gemacht). Und gestärkt mit diesen Eindrücken aus unseren Betrieben im Kreis und von den Menschen, die dort arbeiten, kam ich diesen Sonntag zurück nach Berlin. Und was muss ich feststellen? Mir scheint, dass die Kollegen Abgeordneten aus den Ampelfraktionen offensichtlich nicht mit den Menschen im Lande im Gespräch waren, dass sie nicht mitbekommen, wie die Stimmung im Land ist. Nur so kann ich mir deren Agieren der letzten Tage und Wochen erklären.

Tenor meiner Gespräche war, dass die Menschen sich um die Zukunft unseres Landes sorgen, dass sie mit Inflation und Rezession zu kämpfen haben, dass sie sich über die Flüchtlingskrise und die Leistungsfeindlichkeit des Bürgergelds aufregen, dass die Abwanderung großer und kleiner Unternehmen droht. Das nur stichwortartig aufgezählt. Und um was kümmert sich die Regierung, um was kümmern sich die Regierungsparteien?

Es gibt große Einigkeit, dass das Kiffen, also der Konsum der Droge Cannabis legalisiert werden soll. Brauchen wir das? Bringt das unsere Wirtschaft wieder in Schwung? Ich meine Nein. Dann das Gleichstellungsgesetz. Große und schnelle Einigung, dass man in Zukunft sein Geschlecht und den Namen ein Mal im Jahr frei bestimmen kann, ohne dass dafür irgendwelche Beratungen oder Voraussetzungen zu erfüllen wären. Braucht das unsere Gesellschaft, bringt das unser Land nach vorne? Ich meine Nein.

Die Bundesregierung traf sich auf Schloss Meseberg und beschwor ihre Einigkeit und dass der permanente Streit nun vorbei wäre. Das würde dem Land sicher helfen. Und nur Tage später finden sich die einzelnen Fraktionen zu ihren Klausuren zusammen. Die SPD-Fraktion beschließt dort, dass sie einen abgesenkten Industriestrompreis will – der Bundeskanzler (auch SPD) lehnt ihn ab. Die FDP beschließt auf ihrer Herbstklausur, dass sie keinen Industriestrompreis will und stattdessen (wie wir) die drei zuletzt stillgelegten Atomkraftwerke wieder ans Netz nehmen will. Der Bundeskanzler kontert sofort, "Das Thema Kernkraft ist in Deutschland ein totes Pferd." So viel zur vielbeschworenen Einigkeit.

Auf meiner Sommertour war immer wieder Thema, dass viele Menschen sich fragen, warum sie denn eigentlich noch arbeiten. Vor allem Personen im unteren Lohnbereich, mit Stundenlöhnen zwischen 15 und 20 Euro stellen fest, dass sie netto im Vergleich mit ihren Nachbarn oder Bekannten, die nicht arbeiten und stattdessen Bürgergeld beziehen, nicht viel besser dastehen. Selbst wenn sie unter dem Strich im Familieneinkommen noch 300 bis 400 Euro mehr haben als die Nachbarn oder Bekannten, die vom Staat alimentiert werden, müssen sie dafür fünf Tage die Woche früh raus, oft hart arbeiten, ins Geschäft fahren, sich Sorgen um Nebenkosten- und Heizungsabrechnungen machen etc. Und was plant die Ampel jetzt obendrein? Es soll die Kindergrundsicherung kommen: 2,4 Mrd. Euro sollen zusätzlich an die Haushalte fließen, die ihren Kindern kein im Vergleich mit anderen Kindern auskömmliches Leben gestalten können. Das wird die Vergleichsberechnungen der Menschen, die arbeiten zu denen, die Bürgergeld bekommen noch weiter verschieben. Einfach mehr Geld hier in die Hand zu nehmen, ist das völlig falsche Signal.

Es ist richtig, dass wir uns nicht erlauben können, dass Kinder in Armut leben, dass Kinder ohne Schulabschluss ihre Schulzeit beenden, dass Kinder keine Ausbildung, kein Studium aufnehmen. All das fördert, dass sie in Zukunft in höchstem Maße armutsgefährdet sind und weiter vom Staat finanziert werden müssen. Deshalb müssen wir mehr in Kindergärten, in Bildung investieren. Mehr Geld in die Hand nehmen, um den Spracherwerb zu fördern oder um junge Menschen in die Ausbildung und Arbeitswelt zu bringen. Aber leider spart die Regierung in diesen Bereichen: Sprachförderung im Kindergarten: gestrichen. Geld für die Jobcenter, um die Menschen in Arbeit zu vermitteln: gekürzt. Geld für junge Menschen im FSJ: gekürzt. Stattdessen 2,4 Mrd. Euro im Jahr mehr für die Eltern – und das mit einer gigantischen neuen Bürokratie. Denn nach eigener Einschätzung der Bundesregierung brauchen sie, um diese neue Kindergrundsicherung umzusetzen, 2.000 neue Stellen in den Verwaltungen (ja, Sie haben richtig gelesen, 2.000!). Alleine diese neue Bürokratie kostet 500 Mio. Euro im Jahr, um dann die restlichen 1,9 Mrd. Euro zu verteilen. Das bringt weder unser Land voran, noch wird es den angestrebten Zweck erfüllen, die Kinder, die von Armut bedroht sind, da herauszuholen.

Und dieses Mehr an Geld wird dazu führen, dass der Vergleich zwischen dem Familien-Einkommen von arbeitenden Menschen und dem von Bürgergeldempfängern sich weiter zu Lasten der Fleißigen verschiebt. Oben drauf wird das Bürgergeld wegen der Inflation um weitere 12% angehoben werden. Aber welcher Arbeitnehmer bekommt 12% Lohnerhöhung? Ich will aber betonen – und sage es mit den Worten von Friedrich Merz aus der Haushaltsdebatte –: „Die Menschen sind nicht zu faul, die können einfach rechnen.“

Wir müssen stattdessen die Zeitenwende ernst nehmen, unsere Wirtschaft unterstützen, dafür sorgen, dass sich Arbeit wieder lohnt, Bürokratie ab- und nicht weiter aufbauen. Denn wir sind bereits wieder der kranke Mann Europas und müssen dagegen halten, damit nicht nur unsere Kinder, sondern auch wir alle eine gute Zukunft haben. Unsere konkreten Vorschläge dazu finden Sie hier.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!

Es grüßt Sie herzlich

Ihr

Michael Donth MdB

Michael Donth
Mitglied des Deutschen Bundestages

Büro Berlin | Platz der Republik 1, 11011 Berlin | Tel.: 030 / 227 778 17
Büro Reutlingen | Seestraße 6-8, 72764 Reutlingen | Tel.: 07121 / 385 445
michael.donth@bundestag.de | www.michael-donth.de

1. Kernbotschaften der Woche

Anpacken: Wachstum schaffen, Wohlstand sichern

Wir haben als Unionsfraktion im Deutschen Bundestag mit der sogenannten “Sauerländer Erklärung” ein Konzept vorgelegt, das Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger entlasten und die schwächelnde Wirtschaft ankurbeln soll. 

Unser Ziel ist ein Strompreis unter 20 Cent pro Kilowattstunde (inklusive aller Steuern und Abgaben). Die Stromsteuer muss dazu sofort auf das gesetzliche EU-Minimum von 0,05 Cent pro Kilowattstunde sinken, die Netzentgelte wollen wir halbieren. Zudem brauchen wir einen Quantensprung beim Netzausbau, dem Bau neuer Gaskraftwerke und Ausbau Erneuerbarer Energien. Wir fordern außerdem ein Konzept, um den Bau neuer, für die Versorgungssicherheit benötigter wasserstofffähiger Gaskraftwerke zu beschleunigen.

Eine einseitige Fixierung auf Strom und Elektrifizierung durch den Ausbau von Photovoltaik und Windkraft greift zu kurz. Stattdessen gilt es, zusätzlich auch die Potenziale von Wasserkraft, Bioenergie, Solarthermie und Geothermie in den jeweiligen Sektoren zu nutzen. 

Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer planen wir eine "Belastungsbremse". Wir wollen die Sozialabgaben bei 40 Prozent deckeln. Sie liegen in diesem Jahr erstmals seit 2012 bei über 40 Prozent. 

Außerdem schlagen wir mit der Sauerländer Erklärung eine Vermittlungsoffensive für Geringqualifizierte vor, um den Fachkräftemangel zu lindern. 

Zudem muss dem Grundsatz “Wer arbeiten kann, sollte arbeiten” in der Ausgestaltung des Bürgergeldes stärker Geltung verschafft werden. Wer wiederholt angebotene Qualifizierung oder Arbeit ablehnt, muss spürbarer finanziell sanktioniert werden.

Die Gesamtsteuerbelastung von Unternehmen wollen wir bei 25 Prozent deckeln. Sie liegt derzeit in Deutschland im Durchschnitt bei mehr als 31 Prozent, je nach Region, in den OECD-Ländern durchschnittlich bei 23,5 Prozent. 

Um den Wohnungsbau anzukurbeln, fordern wir eine gezielte Förderung durch verbesserte Abschreibungsmöglichkeiten – insbesondere eine Sonderabschreibung für Unternehmen, die Mietbegrenzungen garantieren -, ein ausgeweitetes KfW-Kreditprogramm sowie verlässliche und auskömmlich finanzierte Förderprogramme.

Des Weiteren benötigen wir dringend ein Belastungsmoratorium und realistische energetische Vorgaben.

Mit dem Ergebnis der Klausurtagung in Schmallenberg machen wir deutlich, welche Themen jetzt für Deutschland dringend angegangen werden müssen. Wir haben auch diese Woche in der Haushaltssitzung des Deutschen Bundestages einige Themen auf die Agenda gesetzt und werden die linksgelbe Ampelregierung weiterhin herausfordern, diese notwendigen Schritte zu unternehmen.

Die Sauerländer Erklärung finden Sie auch nochmal unter dem "Weiterlesen-Button".

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Ende der Sommerpause: Ampel streitet wie zuvor

Die Fraktionsspitze der CDU/CSU hält die Ampel für unfähig, Deutschland wieder auf einen wirtschaftlichen Erfolgskurs zu führen. Fraktionschef Friedrich Merz kritisierte zum Beginn der zweiten Jahreshälfte den permanenten Streit in der Koalition: „Die Bundesregierung macht nahtlos so weiter wie vor der parlamentarischen Sommerpause.“ Der Haushaltsentwurf für 2024 sei nicht geeignet, Deutschland durch die Krise zu tragen. CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sprach von einem Fehlstart der Ampel.

Merz sagte, die Koalition sei nicht in der Lage, „unsere Freiheit im Äußeren zu sichern und unseren Wohlstand im Inneren zu bewahren“. Sie belaste die Wirtschaft mit Bürokratie und setze sich nicht ausreichend für Wirtschaftswachstum ein. Das Sondervermögen für die Bundeswehr im Umfang von 100 Milliarden Euro, das für große, mehrjährige Beschaffungsvorhaben vorgesehen ist, werde für laufende Verteidigungsausgaben geplündert. „Das ist ein grober Vertrauensbruch gegenüber der Bundeswehr“, bemängelte der Fraktionsvorsitzende.

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2. Die Woche im Parlament

Gefahren durch den Wolf endlich ernst nehmen

EU-Kommissionpräsidentin von der Leyen hat die EU-Mitgliedstaaten aufgefordert, bis 22. September aktuelle Daten über die Wolfsbestände und mögliche Gefahren nach Brüssel zu melden, um auf dieser Grundlage den Schutzstatus des Wolfes und den Rechtsrahmen zum Umgang mit dem Wolf anzupassen.

Beim Wolf haben wir schon längst kein Erkenntnisproblem mehr. Es fehlt schlichtweg am politischen Willen der Verantwortlichen, allen voran Bundesumweltministerin Steffi Lemke, den Umgang mit Wölfen neu zu regeln. Jetzt gibt es aber keine Ausreden mehr: Frau Lemke muss ein ungeschöntes Bild von der dramatischen Lage der Weidetierhalter, deren Herden fortwährend von Wölfen angegriffen werden, nach Brüssel melden. Wölfe dürfen nicht erst bejagt werden, nachdem sie Schaden angerichtet haben – so wie Frau Lemke es weiterhin vorhat. Es muss vorbeugend gehandelt werden. Wenn die EU das rechtlich erleichtern will, dann darf Deutschland dies unter grüner Federführung nicht blockieren.

Die Bundesinnenministerin muss sich zum Vorwurf der Instrumentalisierung des Bundesamtes für Verfassungsschutz persönlich erklären

Der Innenausschuss des Deutschen Bundestages hat  am Dienstagvormittag in einer Sondersitzung zu den öffentlich gewordenen Hintergründen der Versetzung des ehemaligen BSI-Präsidenten Schönbohm beraten.

Der im Raum stehende Vorwurf gegen Frau Faeser, sie habe den Inlands-Nachrichtendienst gegen einen ihr unliebsamen Beamten instrumentalisiert, ist schwerwiegend und konnte auch in der Sondersitzung nicht ausgeräumt werden. Frau Faeser, die am Montagabend bei Wahlkampfauftritten in Hessen zu sehen war, hat ihre Teilnahme mit Verweis auf medizinische Gründe abgesagt. Wir wünschen ihr gute Genesung von ihrer Corona-Erkrankung, hätten ein persönliches Erscheinen aber für essenziell gehalten. Wer tagelang Wahlkampftermine wahrnehmen kann, sollte auch in der Lage sein, sich den Fragen des Innenausschusses im Deutschen Bundestag persönlich zu stellen. 

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Der Entwurf zum Bundeshaushalt 2024 ist aus kommunaler Sicht enttäuschend

Der Deutsche Bundestag beriet in dieser Sitzungswoche in Erster Lesung den Entwurf des Bundeshaushalts 2024. 

Der Entwurf zum Haushaltsplan 2024 ist aus kommunaler Sicht eine Enttäuschung. Mit dem Haushaltsplanentwurf hemmt die Bundesregierung die Integrationsbemühungen der Kommunen. Die Kommunen brauchen dringend mehr Mittel zur Bewältigung der Flüchtlingskrise – jetzt ist ein guter Zeitpunkt, nochmals wenigstens eine Milliarde Euro bereitzustellen.

Zudem gefährdet die Bundesregierung die Zielstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse: Die Mittel der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) sollen gekürzt werden, die Mittel der Städtebauförderung sollen gekürzt werden – ebenso Mittel zur telemedizinischen Versorgung und der Kulturförderung. All das geht in erster Linie zulasten der Kommunen in dünner besiedelten ländlichen Räumen.

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Das Auto ist vor allem im ländlichen Raum unverzichtbar

Das Statistische Bundesamt hat am Dienstag mitgeteilt, dass die Pkw-Dichte im Jahr 2022 auf ein Rekordhoch gestiegen ist.

Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen also: Das Auto ist und bleibt ein äußerst beliebtes Verkehrsmittel der Deutschen. Die Menschen wollen weiter mit dem Pkw fahren. Als Verkehrsmittel ist das Auto unverzichtbar – vor allem im ländlichen Raum, wo Bus und Bahn meist rar sind. Auch ist das Auto für viele Menschen der Inbegriff von Freiheit und individueller Mobilität – nicht nur im ländlichen, sondern auch im urbanen Raum. Das muss man akzeptieren, wenn man für den klimaneutralen Umbau des Mobilitätssektors Akzeptanz erreichen will. Darüber kann auch die Ampel nicht hinwegsehen. Dies gilt vor allem für die Grünen, die den Pkw am liebsten verbieten und die Menschen zum Fahren mit dem Zug und dem Lastenrad zwingen würden. 

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Das Heizungsgesetz der Ampel kommt: unverändert

Die Ampel setzt die abschließende Beratung zum Gebäudeenergiegesetz unverändert und ohne weitere Beratungen, trotz Beschluss des Bundesverfassungsgerichts, auf die Tagesordnung des Bundestages am heutigen Freitag. Das Gericht hatte nicht nur verlangt, dass die Abgeordneten mehr Zeit bekommen, sich mit dem Gesetz zu befassen, es hatte auch verlangt, dass das Parlament mehr Zeit benötigt, um das Gesetz zu beraten. Zum Lesen gab’s über den Sommer genügend Zeit, beraten wurde das Gesetz in den zuständigen Ausschüssen aber nicht mehr. Das wird heute der unrühmliche Schlusspunkt in einem Chaosverfahren. Die Ampel hat es auch versäumt die 2 Monate zu nutzen, um den Menschen im Land Antworten auf ihre berechtigten Fragen, wie das denn alles funktionieren und bezahlt werden soll, zu beantworten. Entweder, weil sie nicht wollte, oder weil sie es nicht kann. Beides ist gleich schlecht. Wir lehnen daher den vorliegenden Gesetzentwurf der Ampel ab.

CO2-freie Wärme ist eine wichtige Säule für Klimaneutralität 2045. Rund 50 Prozent CO2 wurde in unseren Gebäuden seit 1990 bereits eingespart (so viel zu dem immer wieder mantraartig wiederholten Vorwurf, „Ihr habt ja 16 Jahre nichts gemacht!“). Die linksgelbe Ampel hat mit dem vorliegenden Gesetzentwurf aber eine Überregulierung geschaffen, die ab 2024 gelten soll. Das betrifft etwa die Regelwut bei den Vorgaben für neue Heizungen, dem Umbau der Wärmenetze und bei den Anforderungen für grüne Gase. Sehr deutlich wurden die Ampel-Regelungen hierzu in den beiden öffentlichen Anhörung von den Sachverständigen kritisiert. Die Ampel ignoriert weiterhin alle Einwände.

Wir fordern die Ampel auf: Erstens - kommunaler Wärmeplanung als Fundament, zweitens einer Gesamtkonzeption mit Heizung und energieeffizienter Gebäudehülle, drittens einem Konzept für die schrittweise Weiterentwicklung der CO2-Bepreisung mit sozialem Ausgleich, viertens Heizungsregeln mit echter Technologieoffenheit, fünftens einer verlässlichen und sozialen Förderung und sechstens einer Strategie zur praktischen Ermöglichung aller Wege zu klimafreundlicher Wärme - auch für Biomasse, Geothermie und Wasserstoff. Bei der Ampel stimmt die Reihenfolge nicht und vieles steht nur auf dem Papier.

Gerade die Angst vieler, durch dieses Gesetz womöglich ihr Haus, ihre Wohnung zu verlieren, wird nicht ausgeräumt. Die Details zur finanziellen Förderung und zur möglichen Überlastung der einzelnen Immobilienbesitzer sind immer noch vage und die Fördersätze insgesamt schlechter als bisher.

Zudem hat unsere Kleine Anfrage gezeigt: In all diesen Bereichen sind erhebliche Fragen zu den gesetzlichen Grundlagen und zur praktischen Umsetzung offen. Die Ampel aber setzt bislang auf das Prinzip „Augen zu und durch“. Leider wird auch ein Großteil unserer Fragen und der Fragen der Betroffenen nur unzureichend beantwortet.

Spannende Blicke hinter die Kulissen der CDU/CSU-Fraktion

Foto: Michael Wittig

Es waren spannende Eindrücke, die die vielen Besucherinnen und Besucher des Deutschen Bundestags am Sonntag mit nach Hause nahmen. Beim „Tag der Ein- und Ausblicke“ waren den ganzen Tag über die Türen des Parlaments für die Bürgerinnen und Bürger geöffnet. Auch die CDU/CSU-Fraktion gewährte viele spannende Einblicke in die parlamentarische Arbeit und gab Ausblicke auf ihre politischen Ziele. Viele Besucherinnen und Besucher nahmen das Angebot gern an, spazierten durch die Tagungsräume der Unionsfraktion, tauchten in die Sternstunden-Reden des Parlaments ein oder stellten ihre persönlichen Fragen bei den Bürgerpressekonferenzen.

Im großen Sitzungssaal, dem Herzstück der Fraktion, nahmen diesmal die Bürger das Mikro in die Hand und stellten den Abgeordneten die Fragen, die sie schon immer stellen wollten. Und das machten sie gut: So erzählte Sicherheitsexperte Roderich Kiesewetter von seinem Alltag während der Sitzungswochen in Berlin und seinem Hobby Kochen. Nina Warken, die Parlamentarische Geschäftsführerin, gab ihre Einschätzung zur aktuellen Situation in Afghanistan und erzählte von ihrer ersten Bundestagsrede, die ihr Mann unbedingt miterleben wollte, aber stattdessen mit Panne auf der Autobahn stand.

Richtig viel Zeit nahmen sich auch CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt und die stellvertretende Unions- Vorsitzende, Dorothee Bär: Sie gab einen Einblick in ihren Alltag als Mutter und Politikerin und gestand, dass es nach 21 Jahren im Deutschen Bundestag immer noch Themen gibt, die sie vor Reden nervös machen können.

Nebenan, in der Presselounge, in der sich normalerweise die Bundestagsabgeordneten den Fragen der Medienvertreter stellen, präsentierten Institute und Startups einen Blick in die Zukunft. Sie zeigten, was 3D-Drucker alles leisten und wie das Fahrrad der Zukunft aussehen könnte. Eine Reise durch die Geschichte hingegen gab es in den schalldichten Telefonkabinen im Vorraum zum Fraktionssitzungssaal. In den Relikten aus analogen Zeiten liefen große Reden bedeutender Unionsabgeordneter – von Franz Josef Strauß über Helmut Kohl, Richard von Weizsäcker bis hin zu Angela Merkel. 

3. Daten und Fakten

Was bedeutet eigentlich …?

Heute geht es im Fraktions-ABC um I wie Immunität.

Die parlamentarische Immunität ist im deutschen Grundgesetz geregelt. Dort heißt es in Artikel 46 in den Absätzen 2 bis 4 unter anderem: "Wegen einer mit Strafe bedrohten Handlung darf ein Abgeordneter nur mit Genehmigung des Bundestages zur Verantwortung gezogen oder verhaftet werden."

Die Immunität ist auf die Dauer der Mitgliedschaft im Parlament begrenzt. Aufheben kann sie nur der Bundestag mittels Beschluss. Auch jede andere Beschränkung der persönlichen Freiheit eines Abgeordneten muss das Parlament genehmigen.

Sie soll zum einen die Handlungsfähigkeit des Parlaments sicherstellen. Zum anderen garantiert sie die freie Meinungsäußerung der gewählten Volksvertreter.

7. September 1949: Reichsbahn wird zur Bundesbahn

Foto: dpa

Am 7. September 1949 wird in der Bundesrepublik die Deutsche Reichsbahn in Deutsche Bundesbahn umbenannt. Im Osten Deutschlands rollt sie unverdrossen unter ihrem alten Namen weiter, unter anderem um Betriebsrechte in West-Berlin zu behalten. So ist die Deutsche Reichsbahn der DDR in beiden Stadthälften für den Personen-, Güter- und S-Bahnverkehr verantwortlich. 1984 übernimmt die BVG in West-Berlin den S-Bahnbetrieb. Beide Unternehmen, Reichsbahn und Bundesbahn, werden als Staatsbetriebe geführt.

Am 1. Januar 1994 vereinigen sich Deutsche Reichsbahn und Deutsche Bundesbahn zur Deutsche Bahn AG, so wie es der Einigungsvertrag zwischen der Bundesrepublik und der DDR 1990 vorgesehen hat. 

5. September 2006: Baubeginn des Berliner Flughafens BER

Foto: IMAGO

Am 5. September 2006 wird der erste Spatenstich für den Bau des Berliner Flughafens "Willy Brandt" (BER) begonnen, der damals noch Berlin Brandenburg International (BBI) heißen sollte. Es dauerte lang, bis das Vorhaben überhaupt in Angriff genommen werden konnte. Bereits direkt nach der Wende sollte Berlin einen großen internationalen Flughafen bekommen. Klagen wegen Fluglärm und Uneinigkeit in Sachen Finanzierung zögerten das Großprojekt jedoch lange hinaus.

Der Beginn des Flugbetriebs ist zunächst für November 2011 geplant, die Kosten sollten sich auf zwei Milliarden Euro belaufen. Die vorläufige Planung stellte sich allerdings als utopisch heraus. Es kamen zahlreiche Effekte zusammen: Planungsfehler beim Bau, bei der Finanzierung und in der Verwaltung, wie zum Beispiel eine defekte Brandmeldeanlage und mutmaßliche Korruption unter den Verantwortlichen, verzögern den Bau immer weiter. Hinzu kam, dass die Kapazität des Flughafens während der Bauzeit annähernd verdoppelt wurde. Nach 14 Jahren Bauzeit öffnet der Flughafen BER am 31. Oktober 2020 – Gesamtkosten: sechs Milliarden Euro.

4. In eigener Sache

Michael Donth: „Verkehrsminister Wissing verkennt die Realität der ÖPNV-Branche“. 

Zu den öffentlichen Aussagen von Bundesverkehrsminister Volker Wissing, wonach der Bund eine höhere Kostenbeteiligung am 49-Euro-Ticket ablehne und die Länder sparen sollten, erklärt der CDU-Bundestagsabgeordnete aus dem Wahlkreis Reutlingen und ÖPNV-Berichterstatter der Unionsfraktion, Michael Donth, folgendes:

„Mit scharfen Worten versucht Verkehrsminister Wissing vor den Verhandlungen mit den Ländern den Anteil des Bundes an den künftigen Kosten des 49-Euro-Tickets gering zu halten. Das Ticket, das von Herrn Wissing erfunden und trotz vielfältiger Bedenken von Fachleuten durchgesetzt wurde.

Es ist jetzt schon klar, dass sich Bund und Länder einig werden müssen – und zwar schnell. Die neuesten Äußerungen von Wissing sind daher durchsichtig, nicht konstruktiv und zeugen von großer Unkenntnis der ÖPNV-Branche. 

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Michael Donth zur Kindergrundsicherung: „staatlicher Geldregen ist der falsche Weg, um Kinder aus der Armut zu holen“

Die Bundesregierung streitet über die Kindergrundsicherung. Bundesfamilien-ministerin Lisa Paus (Grüne) und Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) liegen im Clinch. Lisa Paus will damit Millionen Kinder aus der Armut befreien, Christian Lindner nicht so viel Geld dafür ausgeben. Ursprünglich waren 12 Milliarden vorgesehen, aktuell liegt ein Entwurf vor, der ca. 3,5 Milliarden vorsieht. Der Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Reutlingen Michael Donth (CDU) fordert die Ampel auf, bei der Umsetzung vor allem die Bildung mehr in den Fokus zu setzen. Geldregen allein sei illusorisch und der falsche Weg. Außerdem seien die Finanzierungsfragen, also woher das viele Geld eigentlich kommen soll, völlig offen.

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Besuch aus dem Wahlkreis in Berlin

Seit Montag ist auf Einladung von Beate Müller-Gemmeke MdB eine Besuchergruppe aus dem Landkreis Reutlingen in Berlin zu Besuch. Es sind überwiegend ehren- und hauptamtliche Betreuer.

Ich habe mich sehr gefreut, die Gruppe am Dienstagmittag kurz zu treffen.

Ich wünsche noch gute Eindrücke in der Hauptstadt.

Am Mittwochnachmittag hatte ich lieben Besuch aus der Heimat. Stefan Hermann, Kommandant der Feuerwehr Reutlingen, war in Berlin und hatte mich im Deutschen Bundestag besucht. Er konnte auch einer Plenardebatte auf der Zuschauertribüne verfolgen. Meine liebe Kollegin Franziska Hoppermann hat ihn am Ende ihrer Rede dann sogar noch erwähnt 😃.

👉🏻 https://dbtg.tv/cvid/7556911

5. Termine im Wahlkreis

9. September 2023, 14.00 Uhr, Rottenburg am Neckar
Jahresempfang des CDU-Kreisverbandes Tübingen mit Prälat Markus Schoch

11. September 2023, 11.00 Uhr, Mannheim
Besuch der Bundesgartenschau Mannheim mit dem Tourismusausschuss des Deutschen Bundestages

12. September 2023 - 13. September 2023, Frankfurt am Main
Klausurtagung der Arbeitsgruppe Verkehr der CDU/CSU-Bundestagsfraktion

13. September 2023, 19.00 Uhr, Reutlingen
Sommerfest der Südwestmetall-Bezirksgruppe Reutlingen

14. September 2023, 11.00 Uhr, Walddorfhäslach
Verkehrsfreigabe der B 27 zwischen dem Anschluss der B 464 bei Pliezhausen und der Kreisgrenze

14. September 2023, 13.00 Uhr, Stuttgart
Feierlicher Abschluss des Tunnelvortriebs im Projekt Stuttgart 21 - Tunneldurchschlag Flughafentunnel

14. September 2023, 16.00 Uhr, Ulm
Kompetenzzentrum Tourismus des Bundes - D-A-CH-Symposium 2023

14. September 2023, 19.00 Uhr, Eningen unter Achalm
Amtseinsetzung von Bürgermeister Eric Sindek

15. September 2023, 10.00 Uhr, Bad Urach-Wittlingen
Betriebsbesichtigung und Gespräch bei der Wenzel Düsen GmbH & Co. KG

15. September 2023, 11.30 Uhr, Bad Urach
Gedankenaustausch des AK Christ und Politik der CDU Reutlingen mit den Dekanen aus Bad Urach, Münsingen und Reutlingen und Manuel Hailfinger MdL

15. September 2023, 15.00 Uhr, Reutlingen
Klausurtagung des Aufsichtsrates der Kreiskliniken Reutlingen

15. September 2023 - 16. September 2023, Bad Wimpfen
Tagung des Malteser-Hilfsdienstes im Rahmen der Funktion als Kreisbeauftragter

16. September 2023, 17.30 Uhr, Metzingen
Jubiläumsfeier 100 Jahre Skizunft Metzingen

16. September 2023, 19.00 Uhr, Gomadingen-Dapfen
Festbier-Anstich auf dem Schlachtfest Dapfen

17. September 2023, 10.00 Uhr, Lichtenstein-Unterhausen
Festgottesdienst zum Goldenen Jubiläum "50 Jahre Katholischer Kindergarten St. Elisabeth"

Weitere Termine finden Sie auf meiner Homepage unter www.michael-donth.de

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Michael Donth MdB
Platz der Republik 1, 11011 Berlin