25. November 2022 | Nr. 26

Inhalt

  1. Die politische Lage in Deutschland
  2. Die Woche im Parlament
  3. Daten und Fakten
  4. In eigener Sache
  5. Terminauswahl im Wahlkreis

Liebe Leserin, lieber Leser,

diese Woche sind mir drei Punkte besonders wichtig, weshalb ich hier einleitend darauf eingehen möchte.

  • Wie Sie vielleicht wissen, war ich noch als Bürgermeister am Entstehen des Biosphärengebietes Schwäbische Alb beteiligt. Und nach wie vor bin ich überzeugt, dass so ein Gebiet einen guten Beitrag leisten kann, um Mensch und Umwelt (englisch: Man and biosphere) miteinander in Einklang zu bringen. Als Vorsitzender des Parlamentskreises Biosphärenreservate und Obmann meiner Fraktion im Tourismusausschuss habe ich eingefädelt, dass sich die 18 deutschen Biosphärenreservate diese Woche am Dienstag einen Tag lang im Deutschen Bundestag präsentieren konnten. Jedes war mit einem Stand vertreten, es gab Podiumsdiskussionen und Vorträge. Viele Kolleginnen und Kollegen von mir und viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundestages und von uns Abgeordneten nutzten die Gelegenheit, sich zu informieren und mit den Akteuren ins Gespräch zu kommen. Die Schwäbische Alb war natürlich auch bestens vertreten: mit Achim Nagel, Jochen Rominger und Petra Stapf von der Geschäftsstelle sowie mit Hotelier Thomas Frank aus Bad Urach von den Biosphärengastgebern.
     
  • Vergangene Sitzungswoche hatte die linksgelbe Ampel das sogenannte "Bürgergeld" beschlossen - gegen unsere Bedenken, gegen die Bedenken der Beschäftigten der Arbeitsverwaltung, gegen die Bedenken von Bundesländern. Deshalb kam es wie angekündigt: es gab keine Mehrheit im Bundesrat. Daraufhin hat, wie es unser Grundgesetz für solch einen Fall vorsieht, der Vermittlungsausschuss getagt und einen Kompromiss gefunden. Ein uns sehr wichtiger Punkt wurde dabei voll berücksichtigt. Vom ersten Tag an, müssen Empfänger von Hartz IV ("Bürgergeld") mitwirken, sich um Arbeit bemühen, mit den Arbeitsvermittlern kooperieren, etc. Und wenn sie das nicht tun, drohen ihnen auch von Anfang an wieder Sanktionen, sprich Geldabzüge. Auch das sogenannte "Schonvermögen", also Geld, das man auf der Hohen Kante haben darf und dennoch Unterstützung aus Steuermitteln bekommt, wurde deutlich abgesenkt. Der irreführende Begriff "Bürgergeld" wird jedoch für diese Sozialleistung bleiben. Aber dennoch: das Fördern und Fordern bleibt erhalten!
     
  • Schwerpunkt diese Woche war der Bundeshaushalt 2023. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, die wirtschaftlichen Folgen in Europa und vor allem auch in Deutschland stellen unser Land vor große Herausforderungen. Auch den Bundeshaushalt. Am Zahlenwerk kann man das aber nicht ablesen. Die linksgelbe Ampelregierung setzt ihren Koalitionsvertrag 1:1 um, als wenn nichts passiert wäre und setzt zusätzliche Schuldenmittel einfach oben drauf. Das führt dazu, dass FDP-Finanzminister Lindner allein in diesem Jahr mehr Schulden aufgenommen hat, als von 1949 bis 1990 in Bund, Ländern und Kommunen zusammen. Es sind Schulden, auch wenn man sie schönfärberisch "Sondervermögen" nennt. Aus unserer Sicht wäre ein Umsteuern, neue Schwerpunkte und einen Vorrang für Wirtschaft, Handwerk und Investitionen nötig gewesen. Und ganz sicher keine 10.000 neue Personalstellen beim Bund.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.

Ihr

Michael Donth MdB

Michael Donth
Mitglied des Deutschen Bundestages

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michael.donth@bundestag.de | www.michael-donth.de

1. Die politische Lage in Deutschland

Es bleibt beim Fördern und Fordern

Am Mittwochabend hat der Vermittlungsausschuss zwischen Bundestag und Bundesrat zum Bürgergeld getagt. Der wichtigste Verhandlungserfolg für die Union: Es bleibt beim erfolgreichen Prinzip „Fördern und Fordern“, das in der Vergangenheit Millionen Menschen aus der Arbeitslosigkeit befreit hat. Damit geht unser Land nicht den geplanten Irrweg der Scholz-Regierung, das erfolgreiche System der Grundsicherung zu einem bedingungslosen Grundeinkommen aus Steuermitteln zu verändern.

Mit dem zügig erzielten Kompromiss ist es außerdem gelungen, dass die Regelsätze der Grundsicherung nun wirklich zum 1. Januar 2023 steigen können – angesichts der Preissteigerungen eine ganz wichtige Unterstützung für die Menschen, die diese Unterstützung und Hilfe dringend brauchen.

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2. Die Woche im Parlament

Ideologisch voreingenommen und handwerklich miserabel

Unionsfraktionschef Friedrich Merz hat der Bundesregierung ideologische „Voreingenommenheit“ und „handwerklich miserables Regierungshandeln“ vorgeworfen. In der Generalaussprache des Bundestages zum Haushalt 2023 stellte Merz der Ampel-Koalition ein miserables Zeugnis für die ersten zwölf Monate ihrer Amtszeit aus.

Besonders bemängelte Merz die schleppende Stärkung der Bundeswehr und das fehlerhafte Management der Energiekrise – Folge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende warf Bundeskanzler Olaf Scholz vor, dass er nach Beginn der russischen Offensive vor neun Monaten zwar die „Zeitenwende“ erkannt habe, die Konsequenzen aber nur zögerlich ziehe.

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Haushalt 2023: Von Sparen keine Spur

Bildquelle: picture alliance/ZB Sascha Steinach

In Krisenzeiten ist Sparen das Gebot der Stunde. Das gilt offenbar nicht für die Bundesregierung. Für 2023 plant sie Ausgaben von fast 500 Milliarden Euro, fast 50 Milliarden davon als neue Schulden. Damit nicht genug: Weitere Summen in dreistelliger Milliardenhöhe parkt sie in Schattenhaushalten. Ein übler Trick: Denn damit kann erstmals seit drei Jahren wieder die Schuldenbremse einhalten. Die CDU/CSU macht das nicht mit.

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Gaspreisbremse „bürokratisch und kompliziert“

Bildquelle: Michael Wittig

Der Regierungsentwurf für eine Gaspreisbremse weist nach Ansicht der Unionsfraktion eine Reihe von Mängeln auf. Vizefraktionschef Jens Spahn sagte, die Idee einer Entlastung von privaten Haushalten und Unternehmen sei gut, wie die Ampel-Koalition sie umsetze, jedoch „bürokratisch und kompliziert“. Der energiepolitische Sprecher Andreas Jung kritisierte die Ertragsabschöpfung bei alternativen Energieerzeugern als „Erneuerbaren-Bremse“.

Die Gas- wie auch die Strompreisbremse soll ab dem nächsten Jahr die enorm gestiegenen Kosten für Verbraucher deckeln. 

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Brutale Unterdrückung der Proteste in Iran muss aufhören

Das fundamentalistische Regime im Iran muss die Unterdrückung der legitimen Proteste sofort stoppen. Die Rechte der Frauen und aller Menschen im Iran müssen endlich wieder hergestellt werden. Die sehr junge Bevölkerung im Iran hat das Recht auf ein Leben in Würde und auf Befreiung aus dem Mittelalter der Mullahs.

Deutschland und die EU müssen mehr tun, um diesen Aufstand vor allem der jungen Frauen und Männer im Iran zu unterstützen. Die Sanktionen der EU gegen lediglich einzelne Personen im Iran ist ein viel zu schwaches Signal, das weitgehend ignoriert wird.

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Kahlschlag bei bewährten Förderprogrammen nicht hinnehmbar

Cem Özdemir ist weder Anwalt der Bauern, noch setzt er sich für die Menschen auf dem Land ein. Das wird mit dem Agrarhaushalt der Ampel immer deutlicher. 

Während die CDU/CSU-Fraktion den Sonderrahmenplan für die ländliche Entwicklung aufstocken wollte, nimmt die Koalition sage und schreibe 30 Millionen Euro aus diesem wichtigen Fördertopf heraus. Der Bundeslandwirtschaftsminister macht damit Politik gegen die ländlichen Regionen, also gegen mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland.

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Bundesregierung vertagt erneut den digitalen Aufbruch

Die Ampel vertagt ihren digitalen Aufbruch auf unbestimmte Zeit, das wurde in den Haushaltsverhandlungen für 2023 deutlich: Ein zentrales Digitalbudget bleibt ebenso Wunschdenken des Digitalministers Wissing, wie eine engagierte Umsetzung der Digitalstrategie. Denn seine Ministerkolleginnen und -kollegen haben sich in den Haushaltsverhandlungen kaum dafür eingesetzt, dass digitale Projekte schneller und mit mehr Ressourcen in ihren Ressorts vorangetrieben werden können.

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Ampel-Koalition belastet Güterverkehrs- und Logistikbranche

Die von die Ampel-Koalition beschlossene Erhöhung der LKW-Maut zum 1.1.2023 führt zu einer massiven Mehrbelastung der Branche. Um mehrere 100 Mio. Euro steigen die Kosten. Die linksgelbe Ampel-Koalition versäumt es auch hier wieder, die Unternehmen und damit den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken. Und das in der höchsten Inflation seit Jahrzehnten. Stattdessen hätten die Spielräume genutzt und Unternehmen und Bürger entlastet werden müssen!

Neben den Autofahrern sind nun auch die Logistiker die Leittragenden dieser ungerechten Ampel-Politik. Und damit alle Bürger, denn die Unternehmen müssen versuchen, diese Kosten weiterzugeben.

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Folgen des EU-VO Vorschlags zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln

Ganze Branchen der Landwirtschaft, wie beispielsweise der Weinbau, würden durch den jetzigen Entwurf der Verordnung stark beeinträchtigt und massiv gefährdet. Der Weinbauverband befürchtet zukünftig eine Stilllegung von rund einem Drittel der Weinbauflächen in Baden-Württemberg. Dies hat mein Kollege Alexander Throm zum Anlass genommen in einem Brief an Herrn Bundesminister Cem Özdemir zu appellieren, sich in den Verhandlungen für eine Abschwächung des aktuell vorgelegten Entwurfs der EU-Kommission einzusetzen und ganz klar für eine praxistauglichere Umsetzung einzutreten.

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3. Daten und Fakten

25. November: Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen mahnt uns, die Lage von Frauen weltweit und die Bedeutung ihrer Sicherheit und ihres Wohlergehens noch stärker in den Blick zu nehmen. Ukraine, Iran, Afghanistan – überall kämpfen mutige Frauen für ihr Land, ihre Sicherheit und ihre Freiheit. Ihnen gilt unsere Unterstützung und wir müssen alles daran setzen, Gewalt gegen Frauen auf der ganzen Welt zu bekämpfen und das Bestreben nach Freiheit und gleichen Rechten zu unterstützen. Dazu ist es essenziell, dass die Bundesregierung gemeinsam mit unseren Verbündeten endlich harte und wirksame Sanktionen gegen Russland und insbesondere gegen den Iran beschließt, die nicht ohne Weiteres umgangen werden können.

In Deutschland gibt es für von Gewalt betroffene Frauen und Kinder bis heute keinen flächendeckenden, wirksamen Schutz, denn es gibt nicht genug Frauenhausplätze. Zudem ist der Zugang zu einem Frauenhaus stark vom Wohnort abhängig. Angesichts der Tatsache, dass jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von physischer oder sexueller Gewalt betroffen ist, ist das erschreckend. Hier müssen wir schnell zu Verbesserungen kommen. Deshalb unterstützen wir das „Hilfetelefon gegen Gewalt“. Unter der Telefonnummer 08000 116 016 erfahren Betroffene aller Nationalitäten in 18 Sprachen rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr Unterstützung.

4. In eigener Sache

Die 18 Biosphärenreservate Deutschlands machen den Bundestag „Verrückt auf Morgen“ 

Am Dienstag waren die 18 deutschen Biosphärenreservate auf Einladung des Tourismusausschusses, des Parlamentskreises Biosphärenreservate sowie der Nationale Naturlandschaften im Deutschen Bundestag zu Gast. An unterschiedlichen Informationsständen konnte man den ganzen Tag viel über die Reservate erfahren und ins Gespräch kommen.

Los ging es am Vormittag mit der Begrüßung durch die Vorsitzende des Tourismus-Ausschusses, Jana Schimke, und mit einem Grußwort von der Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, Prof. Maria Böhmer.

Ich freue mich als Vorsitzender des überfraktionellen Parlamentskreises für die Biosphärenreservate, dass deren Präsentationstag so erfolgreich verlaufen ist. Vielen Dank allen Beteiligten für die großartige Ausstellung, die spannenden Podiumsdiskussionen und die tolle Organisation!

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Erneut 62 Millionen Euro vom Bund für den Glasfaserausbau im Landkreis Reutlingen

Und noch mal fließen Millionen Euro vom Bund für den Breitbandausbau in den Landkreis: Und zwar weitere 62 Millionen. Die Städte und Gemeinden Bad Urach, Dettingen, Eningen, Pfullingen, Grabenstetten, Hülben, St. Johann, Pliezhausen und Wannweil haben weitere Förderbescheide erhalten. Sie können nun schnell den Glasfaserausbau an jedes Haus verwirklichen. Damit fließen bisher in Summe gigantische 131 Millionen Euro seit September 2022 in den Landkreis Reutlingen.

Alle Bürgermeister haben sich über die enorme finanzielle Hilfe des Bundes gefreut. „Damit werden unsere Gemeinden und der ländliche Raum gestärkt und die Lebensqualität verbessert. Jeder Betrieb, jedes Unternehmen und fast jeder Privathaushalt braucht schnelles und stabiles Internet“, so der Wahlkreisabgeordnete Michael Donth.

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Mario Czaja und Michael Donth bei "Politik und Wirtschaft im Dialog"

Am Donnerstag letzte Woche war unser CDU-Generalsekretär Mario Czaja MdB im Landkreis Reutlingen zu Gast. Morgens waren wir gemeinsam zum Interview beim Reutlinger Generalanzeiger, am Mittag folgten wir der Einladung der Jungen Unternehmer und Familienunternehmer zum politischen Mittagessen ins Restaurant Achalm.

Die galoppierende Inflation, die gigantischen Energiepreise und die Auswirkungen auf die Wirtschaft, die Wahlen in Berlin und viele weitere Themen standen im Vordergrund des Austauschs.

Wie immer eine tolle Veranstaltung der Jungen Unternehmer und der Familienunternehmer und einen ebenso spitzenmäßigen Moderator Rainer Knauer.

Den RTF1-Bericht zur Veranstaltung finden Sie unter "weiterlesen".

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5. Termine im Wahlkreis

25. November 2022, 17.30 Uhr, Reutlingen
Fraktionssitzung der CDU-Kreistagsfraktion

25. November 2022, 19.30 Uhr, Bad Urach
Jubiläumskonzert Musikschule Bad Urach & Umgebung e.V. 

26. November 2022, Römerstein-Zainingen
Weihnachtsmarkt an der Hüle

27. November 2022
1. Advent

28. November - 2. Dezember 2022, Berlin
Sitzungswoche im Deutschen Bundestag in Berlin

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Michael Donth MdB
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