Vierwöchiges Studiums-Praktikum von José David Gutiérrez Díaz aus Kolumbien in meinem Berliner Abgeordnetenbüro

Es ist ein langer Weg, der mich hin zum Bundestag geführt hat. Und das meine ich nicht nur metaphorisch. Es sind ganz genau 11 Stunden im Flugzeug bis zur „Heimat“; zufälligerweise bleiben mir auch noch etwa so viele Stunden hier im Büro Donth, bevor der lernträchtige Jura-Studenten-Alltag wieder einkehrt. Um den knapp bemessenen Platz so optimal wie möglich in Anspruch zu nehmen, möchte ich mein Praktikum mit drei Worten (zwei Adjektive und ein Substantiv) zusammenfassen.

LEHRREICH: In diesen vier Wochen im Büro Donth durfte ich mich nicht nur in zahlreiche Themen einlesen, sondern vielmehr lernen, wie man prägnante Sprechzettel vorbereitet, Berichte unterschiedlicher Behörden verständlich darstellt, Gerichtsentscheidungen, Gesetze und Verordnungen in Hinblick auf ihre Auswirkungen für das Parlament auslegt, Drucksachen analysiert und zur Weiterentwicklung der politischen Diskussion beurteilt, kleine Anfragen an die Bundesregierung entwirft und ihre Wirkung beobachtet. Die Einblicke, die ich durch den Alltag im Team gewinnen durfte, gingen aber über das inhaltlich Lehrreiche hinaus; sie waren prägend. Sie hier alle aufzulisten, würde dem Praktikum im Ganzen nicht gerecht werden,… EINDRUCKSVOLL: … denn ich saß nicht nur am Schreibtisch, sondern durfte auch Herrn Donth zu vielfältigen Events und Gesprächen mitbegleiten. Genau diese letzten machten den eindrucksvollsten Teil des Praktikums aus. Ich hatte das große Glück bei einem Abgeordneten sein zu dürfen, der gerne alles tut, um uns jungen Menschen so viel wie möglich zu zeigen. Und Debatten, wie die um das Infektionsschutzgesetz, die Impflicht und den Krieg in der Ukraine sind insbesondere dann eindrucksvoll, wenn man neben den sich um Lösungen bemühenden Menschen sein darf. Die Liste von Persönlichkeiten, die nun mehr als nur ein „Gesicht aus dem Fernsehen“ sind, ist groß. Doch nicht nur deshalb ist auch die DANKBARKEIT so groß. Für jedes Gespräch, für die schnellen Kaffeerunden, für die an Großzügigkeit nicht zu überbietende Möglichkeit, hier im Bundestag gewesen sein zu dürfen, werde ich ewig dankbar sein. Insbesondere, weil nach den vielen Gesprächen mit Herrn Donth und seinen wissenschaftlichen Mitarbeitern Michael Schmidt und Alkmar von Alvensleben (deren Offenheit, Vertrauen und Geduld ich immer zu schätzen wissen werde) wurde mir klar: der Bundestag ist in vielerlei Hinsicht ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Ein Spiegelbild ihrer Tugenden sowie ihrer Probleme. Am Ende liegt aber die Kunst des Abgeordnetenseins daran, von den zwei (oder vielen) Adjektiven gemeinsam zu einem Substantiv zu kommen: Demokratie.

Alle guten Dinge sind drei: Es war mir eine außerordentliche Ehre und Freude, Herr Donth, ein paar Wochen Ihrer dritten Legislaturperiode miterlebt haben zu dürfen!


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