Michael Donth MdB

Ein Metzinger grüßt aus Michigan – Michael Mutschler als Stipendiat in Amerika

Der Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Reutlingen Michael Donth (CDU) hat nach vier Jahren im Deutschen Bundestag eine große „Botschafterfamilie“. Regelmäßig darf er als Abgeordneter im Wahlkreis Reutlingen einen jungen Deutschen für ein Auslandsjahr in die USA  schicken. Das Parlamentarische Patenschafts-Programm (PPP) ist ein vom Deutschen Bundestag und US-Kongress finanziertes Stipendium, an dem junge Deutsche und Amerikaner ein Auslandsjahr machen. In dieser Zeit übernehmen sie die Rolle eines jungen Botschafters ihres Heimatlandes. „Ich freue mich, dass es meinem Stipendiaten über dem großen Teich gut geht und dass er regelmäßig etwas von sich hören lässt“, so der Bundestagsabgeordnete Michael Donth, der zu Weihnachten mit Michael Mutschler in Kontakt war.

Seit August letzten Jahres ist der 17-jährige Metzinger in Lake Odessa. Nach dem verheerenden Wirbelsturm Irma musste er allerdings seine Gastfamilie wechseln, da sein Zimmer für die obdachlos gewordene Großmutter aus Florida gebraucht wurde. Inzwischen hat er sich bei seiner zweiten amerikanischen Gastfamilie ebenfalls gut eingelebt. Mit drei Gastgeschwistern und zwei Hunden ist diese sogar noch etwas größer als seine Familie zu Hause in Metzingen. Dort vermissen ihn nicht nur sein Vater, sondern auch seine zwei jüngeren Brüder, die – wie sein Pate Michael Donth – in regelmäßigem Austausch mit ihm stehen.

Mit Heimweh kann der Schüler jedoch gut umgehen. In Deutschland ist er es gewohnt, nur jedes zweite Wochenende nach Hause ins Ermstal zu kommen. Er besucht das Evangelische Seminar in Blaubeuren – ein staatliches Gymnasium mit Internat der Evangelischen Landeskirche – und hat bereits einen längeren Frankreich-Aufenthalt hinter sich. Neben Englisch, Latein und Französisch paukt der Gymnasiast Altgriechisch, was neben Latein bis heute eine wichtige Bildungssprache ist. In seiner High School in Lake Odessa belegt er unter anderem die Fächer Literatur, Botanik, Geschichte der USA und spielt Fußball in der Mannschaft der Schule. „Die Schule ist definitiv sehr anspruchsvoll, insbesondere die Literatur- und Analysisklasse“, stellt der Gymnasiast fest. Nach Weihnachten kämpfte der Südosten Amerikas mit heftigen Wetterkapriolen, Schnee und Kälte. „Derzeit fallen viele Schultage aus, da die Schule aufgrund des Schneechaos und der schlechten Straßenzustände kaum zu erreichen ist“, berichtet Michael Mutschler. Dies sei natürlich eine Freude für die Schüler, die dann ihre Schneemobile auspacken und viel Spaß hätten.

Über das PPP hat er inzwischen sogar Washington D.C. besucht und traf auf amerikanische Abgeordnete des US-Kongresses – sein bisher „persönlicher Höhepunkt des Aufenthaltes“, schwärmt der Jugendliche.

Was seine vielseitigen Hobbies angeht – er spielt Fagott, Orgel, musiziert im Schulorchester und singt im Chor – muss er nun etwas kürzer treten, da er die Musikinstrumente nicht mitnehmen konnte. Dafür erhält er Einblicke in die Jagd und Landwirtschaft, da seine Gasteltern leidenschaftlich auf die Jagd gehen. Kürzlich hat er an einem Gedichtwettbewerb teilgenommen, um seine Englischkenntnisse noch besser zu vertiefen.

„Ziel des PPP ist es, ein Netzwerk persönlicher Verbindungen zwischen jungen Menschen in den USA und in Deutschland zu knüpfen, um gemeinsame politische Wertvorstellungen zu festigen und unterschiedliche Lebensweisen im anderen Land kennenzulernen. Ich freue mich, dass dies Michael Mutschler durch das PPP-Stipendium ermöglicht werden kann“, so der Bundestagsabgeordnete.

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